Für Fachkräfte
Mehr als ein Drittel der lsbtiq+ geflüchteten Menschen berichten von Diskriminierung und Gewalt in den Unterkünften in Deutschland sowie von unmittelbarer und mittelbarer Diskriminierung im Kontakt mit Behörden, Beratungsstellen sowie bei medizinischer und psychosozialer Versorgung. Dort werden sie oft als cis* heterosexuelle Menschen betrachtet und behandelt.
Wir bieten für alle Berufsgruppen, die mit geflüchteten Menschen in ihrem Berufsalltag Kontakt haben, Sensibilisierungs- und Aufklärungsworkshops zur Thematik „Queer und Flucht“ an. Des Weiteren stehen wir für Beratungen von Fachkräften zur Verfügung und sind für die Vernetzung mit verschiedensten Organisationen von und für geflüchtete Menschen offen.
Wir wollen die Versorgung und Sichtbarkeit von queeren Geflüchteten in den Unterkünften, aber auch im psychosozialen Bereich und in Beratungsstellen verbessern. Uns ist dabei wichtig, dass alle Menschen, die mit queeren Geflüchteten interagieren, aufgeklärt und sensibilisiert werden. Das können demnach neben den direkten Bewohner*innen und Sozialarbeitenden auch Ehrenamtliche, Hausmeister*innen, Sicherheitsbeauftragte und Verwaltungsangestellte sowie Psychotherapeut*innen oder Dolmetschende sein.
Unsere verschiedenen Workshops:
- 3 Stunden Workshopdauer mit jeweils 15-20 Teilnehmende
- Grundlagenworkshops zur Situation von queeren Geflüchteten in der Unterbringung und in den Herkunftsländern
- Schulungsworkshops für Sozialarbeitende mit Fokus auf deren Beratungstätigkeit
- Schulungsworkshops für Dolmetschende mit Fokus auf wertschätzende Übersetzung
- Workshop für Bewohner*innen von Geflüchtetenunterkünften mit Fokus auf niederschwelliger Vermittlung queerer Identitäten
Themenschwerpunkte der Workshops sind:
- Begriffsklärungen
- Erläuterung der rechtlichen und gesellschaftlichen Situation weltweit und in Deutschland
- Besondere Situation und Schutzbedarf von queeren Geflüchteten
- Gespräche und Austausch über Wertvorstellungen, Vorurteile und eigene Erfahrungen
- Reflexion der eigenen Arbeit / Begegnungen / Strukturen in Form von Fallbeispielbearbeitung
- Erarbeitung von Unterstützungs- und Handlungsbedarf
Gerne erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot für Ihren Workshop.
Bis zum Jahresende 2024 haben wir diese und ähnliche Workshops im Rahmen unseres Projekts „(IN)VISIBLE – Geflüchtet Queer und Hier!“ angeboten. Wir freuen uns, dass wir durch unser geschultes Team aus Hauptamtlichen und Honorarkräften auch nach dem Projektende weiterhin Sensibilisierungs- und Aufklärungsworkshops zur Thematik „Queer und Flucht“ anbieten können. Mehr zum Projekt (IN)VISIBLE finden Sie in diesem Beitrag.
Ansprechpersonen

Maria
Projektleitung im Bereich queere Geflüchtete.
Unser Beratungs- und Begleitungsangebot queerer Geflüchteter wird finanziert aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat und durch das Amt für Migration und Integration Freiburg.

